Mittwoch, 17. April 2013

Tag 17: Ruhetag Genf

Genf
Distanz: -
Unterkunft Genf: Jugendherberge

Das Wahrzeichen von Genf - die 140 Meter hohe Fontäne 
Was für ein Gefühl! Im Bett liegen so lange man will - ich hatte diesen Ruhetag in Genf bitter nötig! Die letzten Tage hatten mich immens geschlaucht. Vor allem die rund 36 Stunden zwischen Lausanne und Genf. Heute ist mein 17. Caminotag, nicht einmal 500 von 2500 Kilometern liegen erst hinter mir, also nicht einmal ein Fünftel! Ich hatte durchaus auch die Möglichkeit in meinem Kopf durchgespielt, nach Hause zu fahren und später von Genf aus den Camino wieder zu starten. Es wäre so einfach in den Zug zu steigen und ab nach Feldkirch zu fahren. Am heutigen Ruhetag konnte ich jedoch gut wieder Kräfte sammeln, vor allem auch psychisch.
Der Hlg. Jakobus mit Hermelinmantel in der
Kathedrale St. Pierre in Genf
Ich ließ es mir gut gehen. Zunächst ging ich zur Seepromenade frühstücken. Ich las auch die Zeitung und es wurde mir bewusst, wie weit ich mich vom Alltag zu Hause schon entfernt hatte. Es ging danach zur Kathedrale St. Pierre. Dort konnte ich ein neues Credential erwerben. Nachdem ich bis jetzt das spanische Credential verwendete, bekam ich für den 2. Teil meines Camino ein eidgnössisches ausgestellt. Natürlich hätte ich noch Platz für weitere Pilgerstempel gehabt. Ich wollte den nächsten Abschnitt jedoch quasi als neues Kapitel betrachten. Ein leeres Credential hat für mich was Besonderes, etwas Reines an sich - es gefällt mir einfach. Am Nachmittag schlenderte ich durch die Stadt, aß Eis und kaufte bereits Proviant für den nächsten Tag ein. Es sollte weitergehen. Nach wenigen Stunden würde ich in Frankreich sein. Ich freute mich schon wieder darauf! Am Abend ging ich gut essen. Entrecôte mit Pommes, und danach abermals ein Eis. Ich schrieb am Abend die letzten Tage in mein Tagebuch und ging sehr früh ins Bett.

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