Bei der Auswahl
der für den Camino nötigen Ausrüstungsgegenstände wollte ich
natürlich in erster Linie auf das Gewicht Bedacht nehmen. Ich möchte mich schließlich
mit einem möglichst leichten Rucksack auf den Weg machen. In der Schweiz
kann es im April noch recht kühl sein, was die Anschaffung zusätzliche
Dinge erforderlich macht. Ich will versuchen, mich auf das Wesentliche zu
reduzieren. Trotzdem entstand immer noch eine recht lange Liste:
1 Paar
Trekkingschuhe
1 Paar Crocs
2 Paar
Trekkingsocken
2 Garnituren
Funktionsunterwäsche (kurzärmliges Shirt und Boxer)
2 Paar Zipp-off
Trekkinghosen
2
Funktionsleibchen
1 Softshelljacke
(mit Vlies-Inlet)
1 Rucksack (40+10
Liter, mit Regenhülle)
1 Kappe
1 Sonnenbrille
1 Vlies-Mütze
1 Regenjacke
1 Regenhose
1 Regenhut
1 Paar Handschuhe
1 Bauchgeldbeutel
1 Jakobsmuschel
(am Rucksack befestigt)
1 Paar
Trekkingstöcke
1 Trinkblase (2
Liter)
2 Trinkflaschen
(je 1 Liter)
1 Stirnlampe
1 Trekking-Kulturbeutel
(inkl. Sonnencreme, Zahncreme, Zahnbürste, Nagelnecessaire, Hautcreme)
1 Handtuch
1 Schlafsack
1 Erste
Hilfe-Paket (inkl. Blasenpflaster)
1 Tube
Waschmittel
1 kurzes Stück
Wäscheleine mit 8 Kluppen
1 kleiner Wecker
1 mp4-Player (mit
Ladekabel)
1 Wanderführer
Jakobswege Schweiz
1 Wanderführer
Via Gebennensis
1 Wanderführer
Via Podiensis
1 Wanderführer
Camino Francés
1 Reisepass
1 Credential
1 Tagebuch (mit
Kulli) Adressliste und Telefonnummern
1 Fotoapparat
(Ersatzakku, Speicherkarten, Ladegerät)
Die Prioritäten
sind natürlich bei jedem Menschen/Pilger anders gelagert,
dementsprechend unterschiedlich werden somit auch die verschiedenen
Packlisten sein. Zahlreiche Listen erfahrener Pilger halfen mir bei
der Erstellung meiner eigener. Erst am Ende des Camino wird sich zeigen,
welche Gegenstände den Anforderungen gut, ausreichend oder gar nicht
standgehalten haben, was überflüssig war oder gar schmerzlich
vermisst wurde. Sollte etwas dringend abgehen, so werde ich es in einer der
zahlreichen Städte oder Dörfer am Camino besorgen. Ich habe bei der Ausrüstung
definitiv nicht gespart. Wenn man +/- 3 Monate unterwegs ist und bestimmte
Utensilien tagtäglich verwendet, so muss die Qualität einfach stimmen.
Natürlich können andere Marken/Modelle denselben Nutzen bringen. Ich will und
kann nur meine Erfahrungen mit meinem verwendeten Equipment beschreiben. Es
obliegt jedem Pilger, diese Erfahrungen zu nutzen, modifizieren oder natürlich
auch abzulehnen. Die genaue Bezeichnung von Marke und Modell gebe ich deswegen
an, damit der vielleicht interessierte Leser genau das bekommt, was ich mit
diesem Blogg auch bezwecken möchte – möglichst realitätsnahe, konkrete
Hilfestellungen bei der Vorbereitung einer solchen Weitwanderung.
Nachtrag und Fazit:
Es ist erstaunlich, wie gut die Packliste ihren Anforderungen gerecht geworden ist.
Zu den Schuhen: Nach rund 1600 Kilometern waren die Sohlen meiner Lowa runtergelaufen. Vielleicht dürfen sie das auch nach so einer Distanz sein. In St. Jean Pied de Port konnte ich in dem Geschäft nahe des Pilgerbüros: http://www.directioncompostelle.com/ ein neues Paar Schuhe erstehen. Der Besitzer des Ladens kennt sich wirklich fantastisch aus, die Beratung ist erstklassig. Klar, wer in St. Jean seinen Camino beginnt, wird die Schuhe von zu Hause aus mitnehmen. Alle anderen, vor allem die Weitwanderer könnten hier Ersatz finden. Meine dort gekauften Salomon waren für mich ungleich gemütlicher und besser zu laufen als die Lowa. Auch wenn hier noch so viele Verkäufer für den Renegade schwärmen, rate ich jedem, auch noch andere Produkte auszuprobieren, denn nicht alle Füße sind gleich.
Die Trekkingstöcke waren hervorragend. Ohne sie hätte ich den Camino nie und nimmer bewältigen können. Sie entlasteten meine Knie ausgezeichet und waren auch sehr leicht. Zwischen Daumen und Zeigefinger bekam ich in der Haut Risse, da sollte man mit einer fettigen Creme dagegen vorbeugen. In Castrojeriz fiel mir auf, dass die Spitzen komplett herunter gelaufen waren. Ich lief quasi nurmehr auf 2 hohlen Stangen. Mit einem Gummiteil für die Spitzen hätte man dagegen vorbeugen können. Es hätte so auch nicht immer das Klack-Geräusch beim Aufsetzen der Stockenden gegeben. Nach Rund 2000 Kilometer ohne die Gummistöpsel waren sie also eigentlich fertig. Ich konnte/wollte mich aber nicht von ihnen trennen und lief mit ihnen bis ans Ende der Welt, also noch rund 550 Kilometer.
Zu den Trekkingsocken ist zu sagen, dass ich nicht die dünnsten bei mir hatte. klar, ich startete auch bei winterlichen Bedingungen in Feldkirch. Dies brachte den Nachteil mit sich, dass sie nach dem Waschen nicht immer ganz trocken waren. Dünner Socken, oder aber ein 3. Paar wären im Nachhinein sinnvoll gewesen.
Ich bin mittlerweile überzeugt, dass die Kombination Regenjacke/Regenhose/Regenhut die bessere Alternative ist, als der Regenponcho. Man hat ein viel besseres Sichtfeld, was bei den vielen tollen Landschaften die man durchläuft (auch bei Regen) ja nicht unwichtig ist. Zudem macht es im Gegensatz zum Poncho auch keine Probleme, die Sachen anzuziehen. Einzige Schwachstelle dabei sind die Enden der Hose, die durch die metallenen Haken der Trekkingschuhe durchlöchert werden könnten. Um dies zu verhindern würde ich heute noch zusätzlich Gamaschen unter den Hosenbeinen anziehen.
Das einzige Utensil was ich nicht mehr mitnehmen würde, sind die Trinkflaschen. Es ist einfacher und leichter, Plastikflaschen aus dem Supermarkt mitzunehmen.
Manche Dinge wird ein Pilger, der "nur" durch Spanien pilgert nicht brauchen. Es wird selten vorkommen, dass man alleine in einem Zimmer nächtigt. Der Wecker wäre daher unsinnig. in der Schweiz war ich fast nur alleine untergebracht, da wär ich wohl das ein oder andere Mal ohne Wecker verschlafen.
Buen Camino!
Nachtrag und Fazit:
Es ist erstaunlich, wie gut die Packliste ihren Anforderungen gerecht geworden ist.
Zu den Schuhen: Nach rund 1600 Kilometern waren die Sohlen meiner Lowa runtergelaufen. Vielleicht dürfen sie das auch nach so einer Distanz sein. In St. Jean Pied de Port konnte ich in dem Geschäft nahe des Pilgerbüros: http://www.directioncompostelle.com/ ein neues Paar Schuhe erstehen. Der Besitzer des Ladens kennt sich wirklich fantastisch aus, die Beratung ist erstklassig. Klar, wer in St. Jean seinen Camino beginnt, wird die Schuhe von zu Hause aus mitnehmen. Alle anderen, vor allem die Weitwanderer könnten hier Ersatz finden. Meine dort gekauften Salomon waren für mich ungleich gemütlicher und besser zu laufen als die Lowa. Auch wenn hier noch so viele Verkäufer für den Renegade schwärmen, rate ich jedem, auch noch andere Produkte auszuprobieren, denn nicht alle Füße sind gleich.
Die Trekkingstöcke waren hervorragend. Ohne sie hätte ich den Camino nie und nimmer bewältigen können. Sie entlasteten meine Knie ausgezeichet und waren auch sehr leicht. Zwischen Daumen und Zeigefinger bekam ich in der Haut Risse, da sollte man mit einer fettigen Creme dagegen vorbeugen. In Castrojeriz fiel mir auf, dass die Spitzen komplett herunter gelaufen waren. Ich lief quasi nurmehr auf 2 hohlen Stangen. Mit einem Gummiteil für die Spitzen hätte man dagegen vorbeugen können. Es hätte so auch nicht immer das Klack-Geräusch beim Aufsetzen der Stockenden gegeben. Nach Rund 2000 Kilometer ohne die Gummistöpsel waren sie also eigentlich fertig. Ich konnte/wollte mich aber nicht von ihnen trennen und lief mit ihnen bis ans Ende der Welt, also noch rund 550 Kilometer.
Zu den Trekkingsocken ist zu sagen, dass ich nicht die dünnsten bei mir hatte. klar, ich startete auch bei winterlichen Bedingungen in Feldkirch. Dies brachte den Nachteil mit sich, dass sie nach dem Waschen nicht immer ganz trocken waren. Dünner Socken, oder aber ein 3. Paar wären im Nachhinein sinnvoll gewesen.
Ich bin mittlerweile überzeugt, dass die Kombination Regenjacke/Regenhose/Regenhut die bessere Alternative ist, als der Regenponcho. Man hat ein viel besseres Sichtfeld, was bei den vielen tollen Landschaften die man durchläuft (auch bei Regen) ja nicht unwichtig ist. Zudem macht es im Gegensatz zum Poncho auch keine Probleme, die Sachen anzuziehen. Einzige Schwachstelle dabei sind die Enden der Hose, die durch die metallenen Haken der Trekkingschuhe durchlöchert werden könnten. Um dies zu verhindern würde ich heute noch zusätzlich Gamaschen unter den Hosenbeinen anziehen.
Das einzige Utensil was ich nicht mehr mitnehmen würde, sind die Trinkflaschen. Es ist einfacher und leichter, Plastikflaschen aus dem Supermarkt mitzunehmen.
Manche Dinge wird ein Pilger, der "nur" durch Spanien pilgert nicht brauchen. Es wird selten vorkommen, dass man alleine in einem Zimmer nächtigt. Der Wecker wäre daher unsinnig. in der Schweiz war ich fast nur alleine untergebracht, da wär ich wohl das ein oder andere Mal ohne Wecker verschlafen.
Buen Camino!