Montag, 10. Juni 2013

Tag 71: Mercadoiro – Palas de Rei

Von  Mercadoiro nach Palas de Rei
Distanz: 30 KM
Unterkunft Palas de Rei: Albergue Mesón de Benito

Unschwer zu erraten, wo dieser Pilger
herkommt
Die Herberge ist furchtbar laut. Sie wird von uns kurzerhand als "Mafia"-Herberge bezeichnet, weil so viele Italiener hier sind. Sie erfüllen auch das Klischee, dass sie nicht zu den ruhigsten Völkern auf Gottes Erde zählen. Irgendwie spielt es aber auch keine Rolle. Wir nähern uns dem spirituellen Ende des Caminos - da kann es auch ausgelassener sein. Eva und ich gehen einkaufen. Im Zentrum von Palas de Rei ist ein großer Platz mit einigen Bänken. Es ist schön, ein wenig mehr "Freizeit" zu haben. Wir sind heute nur ca. 30 Kilometer gelaufen und haben dadurch mehr Zeit zum Pausieren. Es sind so viel Pilger unterwegs, dass es eigentlich kein schönes Laufen mehr ist. Ohne Reservierungen für einen Schlafplatz hätte ich tagsüber ein ganz ungutes Gefühl. Ich bin froh, dass Eva im Gegensatz zu mir ein Handy dabei hat. Harald, des Spanischen mächtig reserviert für uns. Hans und ich suchen Telefonnummern aus diversen Führern heraus -also auch hierbei ist Teamwork gefragt. Am Abend gehen wir in ein Restaurant. Es gibt gegrillten Pulpo, der sehr gut schmeckt. Beim Nachtisch ist es immer eine kleine Lotterie. Diesmal war der Flan-Pudding hausgemacht und sehr gut, die Vanillecrème aus dem gekauften Plastikbecher. Natürlich hab ich mich - wie so oft bei solchen Sachen - falsch entschieden, was aber immerhin den Anderen ein Lachen ins Gesicht zauberte. Der Wein war gegen Ende kaum noch zu trinken. Ach, man wird doch gegen Ende des Caminos nicht noch wählerisch werden? Es war alles im guten Rahmen.
Geschlafen habe ich diese Nacht nicht gut. Wir bekamen billige Einweg-Leintücher für unsere furchtbar unbequemen Gummi-Matratzen.   

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen